Das Schuhmacherhandwerk ist mit einer der ältesten Handwerksberufe. Vor ein paar hundert Jahren, zur Zeit der Zünfte, waren viele Schuhmachergesellen deutschlandweit auf der Walz. So heißen die Jahre, in denen Handwerksgesellen damals wie heute nach einer kompletten Lehrausbildung und nach bestandener Gesellenprüfung auf Wanderschaft gehen, um in verschiedenen Betrieben das eigene Fachwissen zu erweitern. Früher war diese Wanderschaft ein Muss, heute kann man auf die Walz gehen. Ziel war es von jeher, eine gute Arbeitsstelle zu bekommen oder sich mit den erworbenen Erfahrungen einen eigenen Betrieb zu gründen.
Heute gehen nur noch die wenigsten auf die Walz. Nach einer dreijährigen Lehrausbildung mit abgeschlossener Gesellenprüfung kann man sich zum Handwerksmeister qualifizieren und dann Lehrlinge ausbilden. Wem das zu wenig ist und wer sich auch kaufmännischen Bereich weiterentwickeln möchte, kann sich zum Betriebswirt des Handwerks ausbilden lassen.